Backups zu Wechsellaufwerken mit regelmäßigem Laufwerks-/Medienwechsel korrekt mit Acronis Backup (Advanced) konfigurieren.
Einführung – warum Backups zu Wechsellaufwerken möglicherweise nicht funktionieren
Während einer Backup-Erstellung werden korrespondiere Metadaten (strukturelle Informationen über den Container der gesicherten Daten) gesammelt und – abhängig vom Depottyp – in bestimmten Dateien gespeichert. Akkurate Metadaten sind für eine korrekte nachfolgende Backup-Verarbeitung (innerhalb eines bestimmten Backup-Plans) von entscheidender Bedeutung, da jedes Backup in der entsprechenden Kette von den zuvor erstellten Backups abhängig ist.
Auch die Metadaten werden im Depot gespeichert, d.h. zusammen mit den Backup-Archiven am Zielspeicherort, und werden mit den internen Datenbanken der Acronis Software synchronisiert. Wird das Ziellaufwerk/Zielmedium ausgetauscht, werden die Daten nicht automatisch kopiert. Die Folge ist, dass die Metadaten, auf denen die nächste Task-Verarbeitung basiert, nicht mehr gefunden werden können. Dies kann zu Problemen bei der Backup-Erstellung führen oder das korrekte Funktionieren von Aufbewahrungsregeln verhindern.
Lösung – So konfigurieren Sie Backups mit Wechsellaufwerken als Ziel
Backups zu Wechsellaufwerken mit regelmäßigem Laufwerks-/Medienwechsel sollten mit der Option 'Vereinfachte Benennung von Backup-Dateien' oder im 'Wechselmedienmodus' durchgeführt werden.
Ein Backup zu externen Wechsellaufwerken (z.B. mehreren USB-Laufwerken) einrichten:
- Stellen Sie sicher, dass der Agent für Windows auf der zu sichernden Maschine installiert ist. Die Funktion 'vereinfachte Benennung von Backup-Dateien' ist für den Agenten für VMware oder den Agenten für Hyper-V nicht verfügbar. Falls es sich um eine virtuelle Maschine handelt, muss auf dieser zudem der Agent für Windows installiert sein.
- Verbinden Sie die Acronis Management Console mit der lokalen Maschine: Verbindung –> Neue Verbindung –> Diese Maschine verwalten:
- Konfigurieren Sie einen neuen Backup-Plan (diese Option kann nicht für einen Backup-Plan aktiviert werden, der bereits verarbeitet wurde bzw. wird).
- Erweiteren Sie das Element 'Benennung der Backup-Datei, Archivkommentare anzeigen' im Bereich Backup-Ziel:
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen 'Backup-Dateien unter Verwendung des Archivnamens benennen...':
Ein Backup zu RDX-Wechsellaufwerken einrichten:
Wenn Sie Backups auf RDX-Wechsellaufwerken als Ziel erstellen lassen, sollten Sie im Backup-Plan für dieses Gerät den Modus Wechselmedium auswählen.
- Verbinden Sie die Acronis Management Console mit der lokalen Maschine: Verbindung –> Neue Verbindung –> Diese Maschine verwalten.
- Wählen Sie im Bereich Backup-Ziel Ihr RDX-Laufwerk aus.
- Wählen Sie den Modus 'Wechselmedium':
- Die Option zur vereinfachten Dateibenennung wird automatisch aktiviert.
Bei Backups auf Wechsellaufwerken sind folgende Funktionen nicht verfügbar:
- Die Sicherung von virtuellen Maschinen mithilfe des Agenten für VMware oder Agenten für Hyper-V.
- Die Erstellung eines zentralen Backup-Plans (Konfiguration eines Backup-Plans auf dem Acronis Management Server).
- Die Konfiguration vollständiger, inkrementeller und differentieller Backups innerhalb eines einzigen Backup-Plans. Sie müssen separate Backup-Pläne für jeden Backup-Typ erstellen.
- Die Einrichtung von Aufbewahrungsregeln. Falls Sie im Plan nur Voll-Backups spezifiziert haben, wird ein Backup bei jeder Task-Ausführung überschrieben. Bei inkrementellen und differentiellen Backups wird die komplette Kette überschrieben, sobald ein neues Voll-Backup erstellt wird.
- Die Einrichtung von Backup-Replikationen.
- Die Einrichtung einer regelmäßigen Konvertierung von Backups zu einer virtuellen Maschine.
- Die Konvertierung eines inkrementellen oder differentiellen Backups zu einem Voll-Backup.
Sie können diese Beschränkungen aufheben, wenn Sie für jedes der einzelnen Wechsellaufwerke einen separaten Backup-Plan einrichten.
Beschränkungen für Archivnamen:
- Ein Archivname darf nicht mit einer Zahl enden.
- Folgende Zeichen sind bei FAT16-, FAT32- und NTFS-Dateisystemen für Dateinamen nicht erlaubt: Backslash (\), Schrägstrich (/), Doppelpunkt (:), Sternchen (Asterisk) (*), Fragezeichen (?), Anführungszeichen ("), Kleiner-als-Zeichen (<), Größer-als-Zeichen (>) und Hochstrich (|).
(!) Beachten Sie, dass dies das einzig getestete und offiziell unterstützte Backup-Szenario ist, wenn Sie Wechsellaufwerke als Backup-Ziele verwenden.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen über die vereinfachte Benennung von Backup-Dateien finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Verwendung von Wechsellaufwerken finden Sie hier.